Archiv des Autors: Marco Mazzon

25.07.2014 – Regenbogenadler feiern nach CSD-Teilnahme ersten Geburtstag

Am kommenden Montag, den 28.07.2014, jährt sich die Gründung des Regenbogenadler e.V. zum ersten Mal. Der Verein ist der erste schwulesbische Fanclub von Eintracht Frankfurt. Bei den Regenbogenadlern versammeln sich Eintrachtfans, denen es wichtig ist, Zeichen zu setzen: Für Toleranz im Sport, gegen Homophobie und Ausgrenzung.

Bereits kurze Zeit nach der Gründung wurden die Regenbogenadler als offizieller Fanclub von Eintracht Frankfurt (EFC) anerkannt und ist der Verein dem Dachverband schwulesbischer Fanclubs „Queer Football Fanclubs“ (QFF) beigetreten. In der Folgezeit nahm der Verein an diversen Veranstaltungen teil, bspw. an einer Diskussionsrunde mit Jugendlichen zum Thema „Homophobie im Fußball“ teil. Darüber hinaus besuchten Vereinsmitglieder regelmäßig gemeinsame Spiele der Eintracht.

„Zu vielen Vereinen der 1. und 2. Bundesliga existieren teilweise bereits seit Langem entsprechende Fanclubs. Nur nicht in Frankfurt“, erläutert der Vorsitzende der Regenbogenadler Stefan Spengler die Motivation zur Vereinsgründung. „Uns war es wichtig, dass gerade ein so herausragender und bedeutender Traditionsverein wie die Eintracht und eine so tolle und weltoffene Stadt wie Frankfurt nicht hinter anderen Vereinen und Städten zurückbleibt. Mehr als 40 Vereinsmitglieder in nur einem Jahr zeigen, dass nicht nur die Gründungsmitglieder so denken“, so Spenglers Fazit zum ersten Geburtstag der Regenbogenadler.

Ein Höhepunkt in der Vereinsarbeit war sicherlich die – erstmalige – Teilnahme der Regenbogenadler an der Demonstration zum Christopher- Street-Day (CSD) in Frankfurt mit einem eigenen LKW und über 20 Vereinsmitgliedern. Hierdurch erklangen dort erstmals verschiedene – und für den CSD bislang sicherlich ungewohnte – Eintracht-Hymnen.

Informationen zum Verein und zur Mitgliedschaft finden sich unter www.regenbogenadler.de und in der Facebookgruppe „EFC Regenbogenadler“. Mitmachen kann jeder, der die Ziele des Vereins unterstützt und zwar völlig unabhängig von der eigenen sexuellen Orientierung oder der geschlechtlichen Identität.

14.01.2014 – Regenbogenadler nun Mitglied bei den Queer Football Fanclubs

Auf der XIV. internationalen Konferenz der QFF, den Queer Football Fanclubs, die am vergangenen Wochenende in Köln stattgefunden hat, wurden die Regenbogenadler, der erste schwulesbische Fanclub der Frankfurter Eintracht, als neues Mitglied aufgenommen. Die Queer Football Fanclubs sind ein Netzwerk europäischer schwulesbischer Fußball Fanklubs, das sich für mehr Akzeptanz und Toleranz von gesellschaftlichen Minderheiten im Fußball einsetzt und aktiv gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere aufgrund der sexuellen Orientierung, kämpft.

„Wir freuen uns, unsere Arbeit nun in Zusammenarbeit mit anderen Fanclubs und mit Unterstützung des Netzwerks durchzuführen“, freut sich der Vorsitzende der Regenbogenadler, Stefan Spengler (36 Jahre, Frankfurt). Die Regenbogenadler wurden im Juli 2013 gegründet und haben mittlerweile knapp 30 Mitglieder. Und obwohl es sich um einen schwulesbischen Fanclub handelt, legen die Eintrachtanhänger Wert darauf, dass sie kein Fanclub ausschließlich für Homosexuelle sind. Bei den Regenbogenadlern sind vielmehr alle Eintracht-Fans willkommen, die sich gegen Diskriminierung, Intoleranz und Rassismus im Fußball einsetzen und ein Zeichen für mehr Offenheit und Toleranz setzen wollen.

Neben dem Austausch von Erfahrungen und der Diskussion und Planung der weiteren Arbeit stand bei dem Treffen natürlich auch das kürzlich erfolgte Coming-Out von Thomas Hitzlsperger auf der Agenda und wurde von den zahlreichen Vertretern der insgesamt knapp 30 Fanclubs aus Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz diskutiert. Neben der Freude darüber, dass das Coming-Out in Politik, Gesellschaft und in den Medien zum weit überwiegenden Teil sehr positiv aufgenommen wurde, weist Spengler aber auch darauf hin, dass es nach wie vor Stimmen gibt, die in ewiggestriger Denkweise Schwule, Lesben und Transgender diffamieren oder mit unterschwelligen Ressentiments Stimmungen gegen Minderheiten erzeugen. „Alleine die Aussagen von beispielsweise Herrn Lucke oder Herrn Blüm zu dem Thema zeigen, dass leider noch viel Arbeit gegen die Diskriminierung und Diffamierung von Minderheiten zu leisten ist“, so Spengler. Es bleibe somit noch viel zu tun.