Auf der XIV. internationalen Konferenz der QFF, den Queer Football Fanclubs, die am vergangenen Wochenende in Köln stattgefunden hat, wurden die Regenbogenadler, der erste schwulesbische Fanclub der Frankfurter Eintracht, als neues Mitglied aufgenommen. Die Queer Football Fanclubs sind ein Netzwerk europäischer schwulesbischer Fußball Fanklubs, das sich für mehr Akzeptanz und Toleranz von gesellschaftlichen Minderheiten im Fußball einsetzt und aktiv gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere aufgrund der sexuellen Orientierung, kämpft.
„Wir freuen uns, unsere Arbeit nun in Zusammenarbeit mit anderen Fanclubs und mit Unterstützung des Netzwerks durchzuführen“, freut sich der Vorsitzende der Regenbogenadler, Stefan Spengler (36 Jahre, Frankfurt). Die Regenbogenadler wurden im Juli 2013 gegründet und haben mittlerweile knapp 30 Mitglieder. Und obwohl es sich um einen schwulesbischen Fanclub handelt, legen die Eintrachtanhänger Wert darauf, dass sie kein Fanclub ausschließlich für Homosexuelle sind. Bei den Regenbogenadlern sind vielmehr alle Eintracht-Fans willkommen, die sich gegen Diskriminierung, Intoleranz und Rassismus im Fußball einsetzen und ein Zeichen für mehr Offenheit und Toleranz setzen wollen.
Neben dem Austausch von Erfahrungen und der Diskussion und Planung der weiteren Arbeit stand bei dem Treffen natürlich auch das kürzlich erfolgte Coming-Out von Thomas Hitzlsperger auf der Agenda und wurde von den zahlreichen Vertretern der insgesamt knapp 30 Fanclubs aus Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz diskutiert. Neben der Freude darüber, dass das Coming-Out in Politik, Gesellschaft und in den Medien zum weit überwiegenden Teil sehr positiv aufgenommen wurde, weist Spengler aber auch darauf hin, dass es nach wie vor Stimmen gibt, die in ewiggestriger Denkweise Schwule, Lesben und Transgender diffamieren oder mit unterschwelligen Ressentiments Stimmungen gegen Minderheiten erzeugen. „Alleine die Aussagen von beispielsweise Herrn Lucke oder Herrn Blüm zu dem Thema zeigen, dass leider noch viel Arbeit gegen die Diskriminierung und Diffamierung von Minderheiten zu leisten ist“, so Spengler. Es bleibe somit noch viel zu tun.