Über Uns

Warum braucht es überhaupt einen schwulesbischen Fanclub?

Es ist leider noch immer so, dass Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transgender im Sport, insbesondere im Profisport, ausgegrenzt oder angefeindet werden. Gerade im (männlichen) Profifußball ist das Thema Homosexualität seit langem und immer noch ein Tabuthema. Nicht von ungefähr kommt es, dass sich bislang noch kein aktiver Profifußballspieler in Deutschland als schwul geoutet hat. Denn leider ist die Gefahr für die eigene Karriere noch zu groß.

Aber macht der DFB und machen die Vereine nicht schon genug?

Während der Kampf gegen Rassismus auf und neben dem Rasen seit langem geführt wird, wird das Thema Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung oder der geschlechtlichen Identität unseres Erachtens nur zögerlich angegangen. Trotz diverser Aktionen einiger Vereine wirkt vieles, insbesondere beim DFB, leider oft halbherzig oder erscheint aus Sicht der „Zielgruppe“ zumindest stark verbesserungswürdig.

Und was machen die Regenbogenadler? 

Bei den Regenbogenadlern versammeln sich Eintrachtfans, die diese Themen gemeinsam mit anderen angehen wollen. Für uns ist wichtig, ein Zeichen zu setzen. Ein Zeichen für Toleranz im Sport, gegen Homophobie und Ausgrenzung. Hierzu wollen wir als Verein unseren Teil beitragen.

Hinzu kommt, dass bei vielen Vereinen der 1. und 2. Bundesliga bereits entsprechende Fanclubs existieren. Wir finden es gerade bei so einem herausragenden und bedeutenden Verein wie der Eintracht und einer so tollen Stadt wie Frankfurt wichtig, dass wir nicht hinter anderen Städten und Vereinen (deren Namen wir hier nicht neinen) zurückbleiben.

Welche Ziele verfolgen die Regenbogenadler genau? 

Die Ziele des Vereins nach der Satzung sind – kurz zusammengefasst –

  • Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit über lesbische, schwule, bisexuelle und transidente Menschen im sportlichen Bereich,
  • Teilnahme und Mitwirkung an Veranstaltungen mit entsprechender Thematik und
  • Mitarbeit in entsprechenden Dachverbänden und Fanzusammenschlüssen.

In Umsetzung dieser Ziele sind wir seit dem 11.September 2013 als offizieller Fanclub (EFC) von Eintracht Frankfurt anerkannt. Seit dem 11. Januar 2014 sind wir zudem auch Mitglied im internationalen Dachverband schwul-lesbischer Fanclubs, den „Queer Football Fanclubs“ (QFF).

Langfristig möchten wir mit der Eintracht und ihren Fans überlegen, wie man gemeinsam Zeichen für Toleranz im Waldstadion und darüber hinaus setzen kann.

OK, aber sondert man sich mit so einem Verein nicht selbst von anderen Fans ab? Könnt ihr nicht in bestehende Fanclubs eintreten und Euch dort engagieren?

Zunächst einmal sind viele unserer Anhänger und Mitglieder bereits in anderen Eintracht-Fanclubs engagiert.

Bei uns kann jeder dabei sein, der die Ziele des Vereins unterstützt. Und zwar völlig unabhängig von der eigenen sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität. Weder fragen wir danach in unserem Mitgliedsantrag, noch haben wir irgendwelche Tests oder Begutachtungen, um das herauszufinden 🙂

Tatsächlich sind in unserem Verein auch einige bekennende Heteros – männliche und weibliche – die unsere Ziele unterstützen, worüber wir uns ganz besonders freuen.

Weder grenzen wir also Menschen von der Mitgliedschaft bei den Regenbogenadlern aus, noch „verstecken“ wir uns hier in irgendeiner Form. Viele von uns sind schon seit langem im Waldstadion dabei und brauchen diesen Verein nicht, um sich dorthin zu trauen.

Darüber hinaus sind wir natürlich alle bis in die Haarspitzen motivierte und überzeugte Anhänger unserer geliebten Eintracht vom Main 🙂